Handynacken, Smombies und Datenschutzbrillen
75 Hochschulen beim Barcamp 2019 an der FOM
Beziehungsexperten für Mensch und Maschine, Übungen gegen den Handynacken und eine „apptastische“ Reise durch die Smartphone-Welt – Die Sessions des diesjährigen Hochschulbarcamps an der FOM boten den rund 220 Teilnehmenden aus ganz Deutschland und Österreich eine Vielfalt an Themen. Das Ziel: Experten und Laien aus allen Hochschulbereichen versammeln, zum Netzwerken und zum Erfahrungsaustausch bewegen.
Mobile first
75 Hochschulen besuchten die Veranstaltung am 7. und 8. März. Der Schwerpunkt des Camps: „Mobile first“ – Warum ist Instagram so wichtig für Hochschulen? Wie erreichen wir Generation Z? Und wie können Mitarbeiter und Studierende als interne Influencer dienen? Mit diesen und weiteren Themen und Trends beschäftigten sich die Social Media Experten zwei Tage lang in insgesamt 51 Sessions und Workshops.
Was ist ein Barcamp?
Ein Barcamp ist eine offene Tagung, bei der Workshops und deren Inhalte von den Teilnehmern selbst zu Beginn der Veranstaltung festgelegt und im Laufe der Veranstaltung gestaltet werden. Der Begriff „Bar“ kommt aus der Informatik und bezeichnet einen Platzhalter, welcher mit den Themen der Teilnehmer gefüllt wird. Das Hochschulbarcamp fand dieses Jahr zum fünften Mal statt und finanziert sich durch Sponsoren.
Smartphone-Zombie
Neben den Datenschutzbrillen gab es noch weitere Spielereien, die das Netzwerken fördern: Alle Teilnehmenden hängten sich zu Beginn eine Wortkarte um, verknüpften sich so untereinander – „Smartphone-Zombie“, „Influencer-Liebe“ oder „Uni-Kumpel“ waren nur ein paar Ergebnisse. Teilnehmer und Marketing Manager Matthias Oschwald von der Deutschen Sporthochschule Köln: „Ich habe einige Kontakte geknüpft und viele Gleichgesinnte getroffen. Das Hochschulbarcamp ist einfach ein unglaublich spannendes Treffen, da die Themen direkt von den Hochschulen vorgeschlagen werden. Dadurch kommt es zu sehr intensiven und produktiven Sessions, um sehr viele Lösungsansätze mit in den Alltag an der eigenen Hochschule zu nehmen.“
Kreativität & Innovation
Eine Session zum Thema Kreativität regte zum Neudenken an. Matthias Oschwald aus Köln präsentierte Methoden zum kreativ werden und brachte den Teilnehmenden näher, wie sie aus Routinemustern ausbrechen können: „In 2 Prozent der Fälle sind wir kreativ, in 98% greifen wir auf unsere alten Muster zurück“, so der Social Media Experte. Lösungen und Ideen sollten aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden – insbesondere was Posts und Beiträge in den sozialen Medien der Hochschulen anbelange.
Auch der Social Media Innovationspreis wurde dieses Jahr wieder verliehen. Holger Gottesmann: „Es waren sehr einfallsreiche Beiträge dabei. Beim ersten Barcamp im Jahr 2014 waren es noch 40 Teilnehmer. Jetzt waren es über 220. Das kommt natürlich vor allem dem Netzwerkgedanken des Barcamp-Formates zugute. So kann man sich einfach besser austauschen und angeregte Diskussionen führen.“ Der Gewinner: die FU Berlin. Sie stellten eine crossmediale Aktion vor, bei der Studierende selbst ein Teil von Streetart werden. Die Idee ist angelehnt an die bekannten Engelsflügel, vor denen junge Leute heutzutage posieren und das Ergebnis anschließend auf Instagram posten. Vorschläge sollen innerhalb eines Wettbewerbs eingereicht werden, um das Projekt auf dem Campus der FU umzusetzen.
Hätten Sie gewusst, dass laut Studien…
- 50% der Generation Z mehr digital kommuniziert als persönlich
- 70% ihr Smartphone mit ins Bett nehmen
- sich 68% online über Schule, Ausbildung und Beruf informieren.