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FOM Absolvent Lukas Schmitz gründet innovatives Start-up in Köln

Unterhaltsames Einkaufserlebnis: Bezahlring statt Bargeld & EC-Karte

„Da ist wieder der mit dem Ring!“ Wenn FOM Absolvent und Start-up-Gründer Lukas Schmitz in der Kölner Innenstadt einkaufen geht, erkennen die Verkäufer ihn sofort. Statt an der Kasse zu stehen und beim Bezahlen von Duschgel, Pommes oder Klamotten erst im Portemonnaie zu kramen, hält er nämlich einfach seine Hand an das EC-Gerät. Denn: Der 28-Jährige hat den ersten Bezahlring Deutschlands auf den Markt gebracht und damit den kontaktlosen Bezahlvorgang revolutioniert. Sei es im Urlaub am Strand, beim Feiern oder beim Shoppen: Der junge Gründer ist nicht nur von der Praktikabilität, der unkomplizierten Technik und dem schicken Design überzeugt – so sorgt er mit seinem Ring auch immer wieder für ein unterhaltsames Einkaufserlebnis: „Die Menschen schauen mich verblüfft an, fragen, ob ich einen implantierten Chip in der Hand habe“, lacht Lukas. Doch das habe bald ein Ende. Denn dann kenne jeder PAGOPACE und es werde Normalität, sein digitales Geld direkt am Finger zu tragen.

13.10.2021 | Düsseldorf, Essen und Köln

#News – „Intelligenter Ring ermöglicht in Japan bald kontaktloses Bezahlen“

Schlagzeilen wie diese spuckt Google bei der Suche nach „Bezahlring“ noch im Sommer 2021 aus. Doch in Deutschland ist der Ring jetzt schon Realität. Denn mittlerweile erobern Lukas und sein Mitgründer mit „PAGOPACE“ gemeinsam den deutschen Markt der „wearables“ für Kontaktloszahlung. Mitte September sind sie gestartet – hatten bereits vor dem Launch der Webseite unzählige Vorbestellungen, sodass die NFC-Ringe (Near Field Communication) durch einen Beitrag auf NTV nach nur einem Wochenende sofort ausverkauft waren. „Angefangen hat alles mit einem Dualen Studium in „International Management“ an der FOM in Essen und bei Siemens. Anfangs war ich in der Telefonsparte unter anderem im Service tätig. Dort ging es um Online-Shops und E-Commerce, was mich schon damals sehr gereizt hat“, so der Absolvent. Insbesondere Module wie E-Business und E-Commerce gefielen ihm von Anfang an: „Alles rund um das Thema Online-Shop lag mir einfach.“ Nach seinem Bachelor-Abschluss entschied er sich, berufsbegleitend seinen Master in „Sales Management“ an der FOM in Düsseldorf zu absolvieren. Zu dieser Zeit arbeitete er bei dem Logistikdienstleister UPS. „Ich war im Vertrieb und im Außendienst tätig, war für die Kundengewinnung und den Paketversand verantwortlich und habe schließlich die größten UPS-Kunden im Süden betreut“, erinnert sich der Gründer. In dieser Zeit lernte er sowohl im Arbeitsleben als auch im FOM Hörsaal sehr viel, was er heute im Rahmen seiner Selbstständigkeit anwendet.

Lukas brachte den ersten Bezahlring Deutschlands auf den Markt (Foto: PAGOPACE)

#SocialMedia – Erfolg über Nacht: 1,5 Millionen Klicks auf Instagram & TikTok

Anfangs fehlte Lukas noch der Mut, alles auf eine Karte zu setzen: „Irgendwann muss man sich überwinden und das tun, was man wirklich möchte.“ Er kündigte seinen sicheren Job und wagte einen neuen Schritt in die Selbstständigkeit – mittlerweile bereits mit seinem zweiten Start-up. „Ich hatte durch meine Praxiserfahrung und das Studium das Rüstzeug dazu“, so Lukas. Schließlich kannte er den Paketversand sehr gut, war Profi in Sachen E-Commerce und Marketing und hatte während des Studiums auch schon den ein oder anderen Businessplan verfasst. Was sich heute bemerkbar macht: Innerhalb von wenigen Stunden und Tagen erhielten Pagopace-Videos beim Bezahlen im Burger-King-Drive-In oder der Strandbar über eine Million Klicks und hunderte Kommentare auf Instagram und TikTok. „Ich kümmere mich um unsere Social-Media-Kanäle, das Marketing und den Versand. Außerdem gestalte und verwalte ich unseren Online-Shop.“ Sein Mitgründer ist verantwortlich für das technische Know-how. Er verbaute den Nah-Feld-Chip (NFC) im Keramik-Ring – ein Patent für die Bauweise im Ring ist bereits beantragt. „Wir stellen außerdem schon die ersten Mitarbeitenden ein, die uns unterstützen. Denn wir können ja nicht ständig unsere Freunde und Familien zum Pakete packen herbestellen“, schmunzelt Lukas, dem im Übrigen auch der Umweltaspekt sehr wichtig ist: „Unsere Pakete werden komplett plastikfrei verschickt“, so sind die Päckchen keine klassischen Pappkartons, sondern „Naturboxen“ aus Gras, das Klebeband ist auf Papierbasis hergestellt und zum Produktschutz werden keine Folien mehr verwendet, sondern Verpackungschips aus Maisstärke. „Die schmecken wie Popcorn, sind tatsächlich ziemlich lecker“, grinst der Gründer.

Die NFC-Ringe des FOM Absolventen waren nach dem Launch des Onlineshops sofort ausverkauft (Foto: PAGOPACE)

#NewNormality – Schub der Kontaktloszahlung durch Corona

Natürlich trägt der Kölner den Ring auch selbst, nutzt ihn in seinem Alltag – im Club, am Kiosk und im Urlaub – muss nie Angst haben, dass ihm etwas geklaut werden könnte. Durch Corona sei es der perfekte Zeitpunkt gewesen, den Ring auf den Markt zu bringen – niemand interessiere sich mehr dafür, ob man an der Kasse mit Karte, dem Smartphone oder einer Smartwatch bezahle: „Unser größter Vorteil ist, dass man den Ring nicht aufladen muss – im Gegensatz zu einer Smartwatch“, denn das Smartphone, AirPods und womöglich noch ein Diensthandy seien bereits genug Geräte mit Akkuverbrauch. Außerdem sei die Diebstahlsicherheit ein extrem wichtiger Aspekt: „Du kannst selber entscheiden, wie viel Geld du auf deinen Ring aufladen möchtest. Und wenn du ihn verlieren solltest, kannst du dein vorhandenes Guthaben jederzeit und von überall über die VIMpay-App vom Ring auf dein Konto verschieben.“ Bezahlungen sind außerdem ab 50 Euro nur mit einem Pin möglich. „Bei der Entwicklung des PAGO Rings haben wir auf hohe Sicherheitsstandards geachtet. Versehentliche Bezahlungen sind ausgeschlossen, da eine Verbindung nur innerhalb von 3 cm Distanz und in der korrekten Handposition zu einem sogenannten „kontaktlosen Bezahlterminal“ möglich sind.“

#Targetgroup – Nur Nerds und Tech-Freaks?

Fakt ist: Lukas ist ein Macher! Vermutlich einer der Gründe, weshalb er das berufsbegleitende Studium an der FOM so gut gefiel: „Das Besondere war einfach die Praxisnähe. Es standen keine Theoretiker vorne im Hörsaal – das waren richtige Unternehmer, die uns von ihren eigenen Erfahrungen und Entscheidungen berichteten“, so Lukas. Erfahrungen, die er heute selbst sammelt und noch weitere große Pläne schmiedet: „Der Ring ist erst der Anfang! Es sind bereits weitere NFC Produkte in Planung – da haben wir einige Ideen.“ Sogar aus der Schweiz und Frankreich erhält „PAGOPACE“ bereits Anfragen. Doch wollen die Gründer erstmal auf die große Anfrage in Deutschland reagieren. „Wir hätten erwartet, es würden sich hauptsächlich First Mover, Apple-Geeks, Technik-Nerds und Menschen, die gerne die „Ersten“ sein wollen, für unseren Ring interessieren. Aber es sind wirklich alle dabei – Omis, Männer, Frauen, Eltern, die ihn als „Taschengeld-Ring“ umfunktionieren und und und. Der Markt ist riesengroß!“

Jana Antkowiak

Wer sich für ein berufsbegleitendes Studium an der FOM interessiert, kann sich unter www.fom.de oder unter www.fom-digital.de informieren, sich zu kostenfreien Informationsveranstaltungen sowie persönlichen Video-Beratungen anmelden und ganz digital Infomaterial bestellen.