FOM VerhaltensRadar: Weihnachtsstudie zeigt, dass in Augsburg die Vorfreude den erwarteten Stress überwiegt
Ausgaben für Geschenke höher als jemals zuvor
Die aktuelle Weihnachtsstudie der FOM Hochschule belegt: Wie in ganz Deutschland sehnen sich auch die Menschen in Augsburg nach Normalität, freuen sich auf die (Vor-)Weihnachtszeit und planen, Familienangehörige und Freunde reichlich zu beschenken. Nach fast zwei Jahren coronabedingter Einschränkungen möchten die Augsburgerinnen und Augsburger in diesem Jahr so viel für Weihnachtsgeschenke ausgeben wie nie zuvor – und deutlich mehr als der Bundesdurchschnitt. Nahezu die Hälfte der Befragten erwartet eine entspannte Vorweihnachtszeit, insgesamt wird der Stresslevel als gering eingeschätzt. Für die Weihnachtsstudie haben Studierende der FOM Hochschule in der Fuggerstadt 379 Menschen interviewt.
Frauen geben mehr aus als Männer
Für den Kauf von Weihnachtsgeschenken planen die Befragten durchschnittlich rund 594 Euro ein – das sind 72 Euro mehr als im Bundesdurchschnitt. Frauen (Ø 618 €) sind in diesem Jahr deutlich spendabler als Männer (Ø 572 €). Zum Vergleich: 2020 lagen die durchschnittlichen Ausgaben für Weihnachtsgeschenke in Augsburg und Umgebung bei rund 521 Euro, 2019 betrug dieser Wert 511 Euro. „Wir gehen davon aus, dass sowohl die Vorfreude auf das Weihnachtsfest als auch die Sorge vor weiteren Preiserhöhungen den Konsum in der Vorweihnachtszeit deutlich steigern wird“, so Prof. Dr. Oliver Gansser, wissenschaftlicher Leiter der FOM Weihnachtsstudie.
Keine Angst mehr vor vollen Geschäften
Beim Kauf der Geschenke fühlen sich viele Augsburgerinnen und Augsburger offenbar wieder sicherer: Im Gegensatz zum Vorjahr steht für die Mehrheit der Befragten die Möglichkeit, Geschenke offline zu kaufen, wieder an erster Stelle. So gaben 71 Prozent an, das Shoppen im stationären Handel als wichtig zu empfinden, 56 Prozent wollen Weihnachtsgeschenke online erwerben. Dagegen kauft nur ein Fünftel der Interviewten (20%) Präsente auf dem Weihnachtsmarkt.
Bücher, Feinkost und Spiele beliebter als Smart Home- und Infotainment-Produkte
Ob es an Lieferengpässen für technische Geräte liegt oder an einer Rückbesinnung auf traditionelle Werte und Geschenke mit persönlichem Touch: Besonders häufig möchten die Befragten in diesem Jahr Bücher (56%), Essen, Getränke und Feinkost (50%), Artikel aus dem Bereich Spielwaren/Gaming (50%) sowie Kosmetik und Parfüm (48%) verschenken. Weit abgeschlagen in der Geschenke-Hitliste liegen dagegen Smart Home- (6%) und Infotainment-Produkte (12%). Selbst Gutscheine und Bargeld – vor der Pandemie noch beliebte Weihnachtsgeschenke – finden in diesem Jahr nur noch in 32 bzw. 24 Prozent einen Platz unter dem Weihnachtsbaum.
Zur Studie
Unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Oliver Gansser vom ifes Institut für Empirie & Statistik der FOM Hochschule befragten im Herbst 3.338 FOM Studierende bundesweit über 36.000 Menschen in persönlichen Interviews, quotiert nach Geschlecht und Alter. Die komplette Studie zum Download finden Sie unter fom.de/weihnachtsstudie2021.
Große Vorfreude auf Weihnachten, geringe Sorge vor Stress
Trotz oder gerade wegen Corona: Die überwältigende Mehrheit der Umfrageteilnehmenden zeigt mit Blick auf die Weihnachtszeit eine positive Einstellung. 91 Prozent der Befragten freuen sich darauf, Zeit mit der Familie oder Freunden zu verbringen. 81 Prozent beschenken andere Menschen gern, nahezu ebenso viele freuen sich auf das Weihnachtsfest (79%). Bei der Frage nach dem zu erwartenden Stress im Hinblick auf die Vorbereitungen glaubt fast die Hälfte (48%) der Befragten, sich in der Vorweihnachtszeit entspannt zu fühlen. Dagegen rechnen 27 Prozent damit, gestresst zu sein, 23 Prozent werden sich gehetzt fühlen und 16 Prozent gehen sogar davon aus, überfordert zu sein. Insgesamt gesehen ist der erwartete Stresslevel bei Frauen (26%) höher als bei Männern (15%), dafür planen Frauen (39%) aber auch deutlich bewusster im Voraus als Männer (27%). Professor Gansser: „Die Vermutung liegt nahe, dass Frauen den Vorweihnachtsstress besser bewältigen als Männer, weil sie sich dessen bewusster sind, ihre Planungen dementsprechend anpassen und sich beispielsweise früher als Männer um die Geschenke kümmern. Dies ist auch ein Grund dafür, dass die Vorfreude auf das Weihnachtsfest bei Frauen um neun Prozentpunkte höher ist als bei Männern. Andersherum trübt der erwartete Stress die Vorfreude bei Männern mehr als bei Frauen.“