Paulina_Piorkowska

FOM Studentin Paulina Piorkowska absolviert ihren Bachelor-Abschluss - und das mit Job und zwei Kindern. Foto: privat

Bachelor-Abschluss parallel zu Job und Familiengründung

Ohne perfektes Zeitmanagement geht es nicht

„Respekt! Ich könnte das nicht!“ Diesen Satz hört Paulina Piorkowska von nahezu jeder jungen Mutter, mit der sie spricht. Insbesondere, wenn es um die vergangenen dreieinhalb Jahre geht. Denn in dieser Zeit gelang ihr nicht nur ein sehr guter Bachelor-Abschluss an der Nürnberger FOM Hochschule. Sie bekam auch zwei Kinder, arbeitete zwischenzeitlich in Teilzeit und begann mit ihrem Ehemann, ein Haus zu bauen. Die Geschichte einer starken Frau, die andere Mütter ermutigen will, ihre Träume zu verfolgen.

Beruflich hatte Paulina, die im Alter von sechs Jahren mit ihrer Mutter von Polen nach Deutschland zog, schon einiges erreicht. Nach dem Abitur eine Ausbildung zur Mediengestalterin, gefolgt von der Fortbildung zur Kommunikationswirtin. Doch zufrieden war sie damit nicht. Schon lange träumte sie von einem akademischen Abschluss. Dann wurde sie schwanger. „Die Elternzeit sah ich als Chance, mich weiterzubilden. Also schrieb ich mich für den berufsbegleitenden Bachelor-Studiengang ‘Marketing & Digitale Medien‘ an der FOM ein“, sagt die heute 34-Jährige.

 

„Mir war vorher nicht klar, was es bedeutet, Mama zu sein“
Kurz nach der Geburt ihres Sohnes begann das erste Semester – und alles war anders, als sie es sich vorgestellt hatte. „Mir war vorher nicht klar, was es bedeutet, Mama zu sein. Noch dazu war mein erster Sohn ein Schreibaby und brüllte in seinen ersten Lebensmonaten vier bis fünf Stunden am Tag. Das ganze erste Jahr wurde ich zudem nachts alle zwei Stunden geweckt, wenn nicht sogar öfter“, seufzt Paulina und schüttelt ungläubig den Kopf. Rückblickend betrachtet fragt sie sich oft, wie sie das alles geschafft hat. Da die Großeltern des Kleinen nicht in Nürnberg leben, war ihr berufstätiger Mann ihre einzige Unterstützung, ohne dessen Hilfe sie das Studium kaum hätte bewältigen können. Jeden Samstagmittag brachte er das Baby in der Vorlesungspause an die Hochschule, damit sie es stillen konnte. Nach der einjährigen Elternzeit stieg Paulina wieder in ihren Job ein. Sprich: Teilzeitarbeit, Kind betreuen, abends lernen, freitags und samstags Vorlesungen an der FOM. Doch es dauerte nicht lange, und ihr zweiter Sohn war unterwegs. Er kam mitten in der Corona-Zeit zur Welt. „Mit zwei Kindern und Corona war ich von meinem beruflichen und sozialen Umfeld total abgeschnitten. Die Kleinen verstanden natürlich nicht, dass Mama während der Online-Vorlesung Ruhe braucht. Da habe ich mich schon manchmal gefragt, warum ich mir das antue“, erinnert sich die junge Mutter.


 

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„Mit meiner Entschlossenheit kann ich sämtliche Hindernisse überwinden“
Doch als begeisterte Crossfit-Sportlerin ist Paulina es gewohnt, an und auch über ihre Belastungsgrenze zu gehen. „Für mich stand immer fest, dass ich das Studium durchziehe – komme, was wolle. Und ich weiß, dass ich mit meiner Entschlossenheit sämtliche Hindernisse überwinden kann“, erklärt sie. Ganz nach dem Motto „Augen zu und durch“ blieb sie dran, hangelte sich von Klausur zu Klausur. Setzte sich abends hin und lernte – ohne Ausnahme. „Dafür habe ich mir einen Plan aufgestellt, wieviel Stoff ich am Tag schaffen muss. Wenn man sich die ersten Tage dazu überwunden hat, wird es schnell zur Gewohnheit“, berichtet Paulina, die dieses Frühjahr ihr Studium beendete. Mit Erfolg: Note 1,5. Dass sie das geschafft hat, erfüllt sie mit Stolz. „Im Studium habe ich insbesondere gelernt, Prioritäten zu setzen, mich aufs Wesentliche zu konzentrieren, mich selbst gut zu organisieren und meine Zeit effizient zu nutzen.“ Ganz wichtig sei zudem, sich selbst nicht aus den Augen zu verlieren und auf seinen Körper zu hören. Dann könne man sogar nebenbei ein Haus bauen und einen neuen Job finden, meint sie augenzwinkernd.

Mit dem Bachelor-Abschluss erhielt sie eine Stelle als Marketingmanagerin beim Start-up „elly&bruce“. Das junge Nürnberger Unternehmen hat das innovative Katzenklo „Cloou“ entwickelt, aus dem kein Katzenstreu herausfällt. „Ich habe immer gehofft, einen Arbeitgeber zu finden, der meine intrinsische Motivation zu schätzen weiß – und genau das ist jetzt eingetroffen“, schwärmt sie. Das stärke auch ihr berufliches Selbstbewusstsein, obwohl die junge Mutter wegen ihrer Kinder in den nächsten Jahren „nur“ in Teilzeit arbeiten möchte. Vielleicht setzt sie dann aber noch ein Master-Studium drauf – an Ehrgeiz und Motivation mangelt es ihr jedenfalls nicht.

 

Von Michalea Strassmair

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