Green IT ist ein Zukunftsmarkt mit echtem Mehrwert. (Bild: freepik)
Nachhaltige IT
Green IT: Wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit zusammenwachsen
Die Digitalisierung wächst – und mit ihr der Energieverbrauch der IT-Branche. Green IT verbindet technologische Innovation mit ökologischer Verantwortung und wird zum entscheidenden Faktor für zukunftsfähige Unternehmen und Fachkräfte.
Digitalisierung mit Verantwortung denken Ob Rechenzentren, Cloud-Infrastrukturen oder KI-Anwendungen – die IT-Branche gehört zu den größten Energieverbrauchern weltweit. Allein in Deutschland macht der IKT-Sektor bis zu 3,9 Prozent der Treibhausgasemissionen aus. Gleichzeitig steigt der Druck, ökologisch nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Green IT steht für den bewussten Einsatz digitaler Technologien mit dem Ziel, Energieverbrauch, Emissionen und Ressourcenverschwendung zu minimieren – von der Hardware über Rechenzentren bis hin zur Softwareentwicklung.
Green IT ist mehr als Stromsparen Green IT geht weit über einfache Energiesparmaßnahmen hinaus. Der ganzheitliche Ansatz umfasst die gesamte Wertschöpfungskette: von der umweltschonenden Produktion über die Nutzung erneuerbarer Energien bis hin zur nachhaltigen Entsorgung von IT-Komponenten. Auch Green Software – energieeffizient programmierte Anwendungen – gehört dazu. Projekte wie die Green-IT-Initiative des Bundes zeigen, dass ambitionierte Klimaziele erreichbar sind: So wurde der Energieverbrauch der Bundes-IT bereits um fast 50 Prozent gesenkt.
Hochschulbereich IT Management
Die Digitalisierung verstehen und mitgestalten
Als Expertin oder Experte für Cyber Security, Big Data oder Wirtschaftsinformatik sind Sie in Zeiten der Digitalisierung unentbehrlich. Die Studiengänge des Hochschulbereichs IT Management bereiten Sie auf entsprechende Fach- und Führungsaufgaben vor. Sie lernen unter anderem, wie Produkte, Prozesse und Zusammenarbeit durch digitale Technologien verbessert werden und welche Aspekte für die Planung, Steuerung und Kontrolle von IT-Systemen wichtig sind.
Innovation braucht Standards – und neue Kompetenzen Der steigende Energiebedarf durch Technologien wie KI oder Blockchain stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. Rechenzentren müssen effizienter, Infrastrukturen intelligenter und IT-Strategien nachhaltiger werden. Normen und Standards helfen dabei, Green IT messbar und vergleichbar zu machen – und machen das Thema zugleich zu einem neuen Kompetenzfeld für IT-Fachkräfte. Wer Digitalisierung gestalten will, muss künftig auch deren ökologische Auswirkungen mitdenken können.
Zukunftsmarkt mit echtem Mehrwert Green IT ist kein kurzfristiger Trend, sondern ein wachsender Zukunftsmarkt – mit einer jährlichen Wachstumsrate von über zehn Prozent weltweit. Unternehmen profitieren nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich: durch geringere Betriebskosten, ein gestärktes Image und klare Wettbewerbsvorteile. Für IT-Fachkräfte entsteht ein dynamisches Umfeld, in dem technisches Know-how mit nachhaltigem Denken verbunden wird.
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