Wie der FOM Master Alena den Weg ins Employer Branding ebnete

Nach dem Abitur im oberbayerischen Altötting verbringt Alena ein Jahr im Ausland, anschließend beginnt sie in München ein Bachelor-Studium im Bereich Tourismusmanagement. Neben dem Studium arbeitet sie in einer Agentur für Hotelmarketing als Social Media Managerin, sieht dort jedoch kaum Entwicklungsmöglichkeiten. „Ich wollte unbedingt noch den Master draufsetzen, da mir Marketing so viel Spaß machte“, erinnert sie sich. Ein Vollzeitstudium kommt für sie allerdings nicht infrage: „Ich wollte arbeiten und studieren.“ Über einen Freund erfährt sie von der FOM in München und entscheidet sich für den Master-Studiengang „Marketing & Brand Management“ (früher „Marketing & Communication“). Die praxisnahe Ausrichtung überzeugt sie sofort.

 

„Employer Branding hatte ich vorher gar nicht auf dem Schirm“
Die Vorlesung „Entscheidungsorientiertes Management“ im Modul Human Resources wird für Alena zum Aha-Erlebnis: „Ich dachte immer, HR sei nur Verträge erstellen. Aber in Kombi mit Marketing fand ich es super spannend.“ Vor allem das Thema Employer Branding in großen Unternehmen fasziniert sie. Über eine Bekannte kommt sie zur Allianz in München. „Ich kann mir derzeit keinen cooleren Job vorstellen“, so Alena. Seit Oktober 2022 gehört sie zum Team Employer Branding & Onboarding, seit April 2023 ist sie festangestellt. Ihre Aufgabe: Die Arbeitgebermarke zu stärken, neue Talente zu gewinnen und diese von Beginn an professionell zu begleiten. „Mein Ziel ist es, durch kreative und zielgerichtete Maßnahmen nicht nur neue Mitarbeitende anzusprechen, sondern auch bestehende langfristig zu binden.“

 

„Man kann viel mehr, als man glaubt“
Wie sehr sie von ihrem Studium an der FOM profitiert, zeigt sich in der Praxis: „Letztes Jahr habe ich ein neues Projekt übernommen und war für den Roll-Out des Onboarding-Buddy Programms zuständig. Die Theorie aus dem Studium hat mir sehr geholfen: Wie baue ich ein Konzept auf? Wie überzeuge ich intern? Wie sorge ich dafür, dass alle es mitbekommen?“ Dass sie Inhalte unmittelbar anwenden kann, empfindet sie als besonders wertvoll: „Man lernt im Studium nicht nur theoretisch, sondern setzt das Gelernte direkt praktisch um.“ Auch kreative Methoden haben ihren Platz. Unvergessen bleibt für Alena das Modul „Multisensuales Marketing“: Mit verbundenen Augen testen die Studierenden Schokolade und Hafermilch – ein Experiment für alle Sinne, bei dem untersucht wurde, wie stark sensorische Eindrücke unsere Wahrnehmung und Kaufentscheidungen beeinflussen. „Das hat deutlich gemacht, wie vielschichtig Marketing sein kann.“

 

Auch die Atmosphäre im Studium spielt für die Münchnerin eine wichtige Rolle: „Im Bachelor saß ich mit 200 Leuten in einer Vorlesung. An der FOM mit einer kleinen Studiengruppe von rund 15 Leuten. Das war sehr persönlich, man konnte wirklich in Diskussionen einsteigen.“ Der enge Austausch mit Kommilitoninnen und Kommilitonen bringt nicht nur fachlichen Mehrwert, sondern auch neue Freundschaften. In dieser intensiven Phase vertieft sie ihr Wissen – und wächst auch persönlich. „Man lernt, sich selbst gut zu organisieren“, sagt sie. „Und irgendwann merkt man: Man kann mehr, als man glaubt – gerade, wenn es mal stressig wird.“

 

Master-Thesis mit Mehrwert
Im April 2024 schließt Alena ihren Master ab. Ihre Thesis widmet sich dem Thema „Einfluss von Employer Branding-Maßnahmen auf die Mitarbeiterbindung der Generation Z“. Ein Feld, das sie auch im Berufsalltag beschäftigt. „Oft heißt es, die Gen Z sei faul und fordere zu viel. Ich wollte herausfinden, woher dieses Bild kommt und wie man der Generation konstruktiv begegnet.“ Im Zentrum steht die Frage: Wie können Unternehmen junge Mitarbeitende langfristig binden? Ein Ergebnis ihrer Arbeit: „Die Work-Life-Balance wird als besonders attraktiv wahrgenommen. Arbeitsplatzsicherheit hingegen ist für viele nicht mehr entscheidend. Dafür zählen zusätzliche Leistungen wie Gesundheitsangebote. Auch Aspekte wie Selbstverwirklichung und ein sinnerfüllter Arbeitsalltag gewinnen an Bedeutung, denn junge Menschen möchten Spaß an der Arbeit haben, vielfältige Aufgaben übernehmen und sich mit dem identifizieren können, was sie tun. Und: Ein gutes Onboarding ist essenziell.“

 

Kreativer Freigeist
Ein Gespür für Menschen, kreative Ideen und Offenheit – das beschreibt Alenas Arbeitsstil. Neben dem Job nimmt sich die junge Frau mit den vielen Tattoos bewusst Zeit für das, was ihr Energie gibt: Bastelprojekte, Reisen, neue Erfahrungen. Nach dem Studienabschluss erfüllt sie sich einen lang gehegten Wunsch: die Big Five auf Safari in Südafrika zu erleben. Auch beruflich schaut sie nach vorne. Mit Neugier und dem Willen, Dinge zu gestalten. Besonders das Thema nachhaltige Mitarbeiterbindung möchte sie weiterentwickeln. „Das Thema Retention, also die langfristige Bindung von Mitarbeitenden, ist bei uns noch nicht so stark ausgebaut. Ich kann mir gut vorstellen, in diese Richtung weiterzugehen – da lässt sich noch einiges bewegen.“

 

Text: Michaela Strassmair