Zukunft Gesundheit & Arbeit

Das Event fand in den TV-Studios der FOM Hochschule statt. (Foto: Burcunur Czyz/FOM)

EWG x FOM: „Zukunft Gesundheit & Arbeit“

Impulse für eine menschliche und innovative Arbeitswelt

Personalmangel, neue Technologien und steigender Leistungsdruck: Die moderne Arbeitswelt ist im Wandel. Wie unter diesen Bedingungen Gesundheit, Menschlichkeit und Innovation zusammengedacht werden können, diskutierten Expertinnen und Experten bei der hybriden Veranstaltung „Zukunft Gesundheit & Arbeit“ – live übertragen aus den TV-Studios der FOM Hochschule in Essen. Das Event fand in Kooperation mit der Essener Wirtschaftsförderung (EWG) statt. 

Moderiert wurde die Veranstaltung von FOM Dekan Prof. Dr. David Matusiewicz, der diese Talk-Gäste begrüßte: Sandra Postel, Präsidentin der Pflegekammer NRW, Prof. Dr. Volker Nürnberg, Head of Healthcare bei Bearing Point, Zukunftsfoscherin Giulia Wälter, Proktologe und TikToker Prof. Dr. Ingo Alldinger und Knut Jentsch, Co-Founder und CEO von cvift.

Live zugeschaltet waren außerdem YouTube-Arzt Dr. Johannes Wimmer, Alicia Faridi, Co-Founderin & Co-CEO von fabel, Dr. med. Anne Marie Albuszies, Head of Medical Services & Health Management bei der Lufthansa Group, und Nexhmedin Bicaj, Enterprise Sales Manager bei DeepL. 


Wenn der Job krank macht


Ein Thema des Abends war die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz. Vor allem Einsamkeit sei ein unterschätztes Problem, so Giulia Wälter: „Wir isolieren uns vor unseren Bildschirmen.“ Besonders eindrücklich formulierte es Prof. Dr. Volker Nürnberg: „Burnout ist die neue Pandemie.“ Impulse gab es auch aus dem betrieblichen Gesundheitsmanagement: Dr. med. Anne Marie Albuszies hob hervor, dass schon Kleinigkeiten einen großen Unterschied im Gesundheitsschutz machen könnten – beispielsweise die Auswahl guter Arbeits- und Sicherheitsschuhe. Prof. Dr. Ingo Alldinger wies zudem auf die besonderen Spannungsfelder im Sozialwesen hin: „Die Gesundheit der Mitarbeiter steht in Konkurrenz zur Gesundheit der Patienten.“ 

Digitalisierung als Chance

Technologische Innovationen betrachteten die Talk-Gäste nicht als Bedrohung, sondern vor allem als Chance. Nexhmedin Bicaj stellte vor, wie moderne KI-Sprachtechnologie die Patientenversorgung verbessern kann: Indem sie Sprachbarrieren überwindet – und so sowohl die nahtlose Integration internationaler Fachkräfte als auch die Kommunikation mit Patienten und Pflegebedürftigen unterstützt. Der Pflegesektor könne sich zudem viel von den Recruiting-Strategien der IT- und Tech-Branche abschauen, erklärte Knut Jentsch. Stichwort Kandidatenzentrierung: Unternehmen orientieren sich bei diesem Ansatz an den Bedürfnissen und Erwartungen der Bewerbenden.

Nachholbedarf in der Pflege


Was der Talk ebenfalls deutlich machte: Neben technologischem Fortschritt sind auch strukturelle Reformen nötig – besonders in der Pflege. „Um den Pflegeberuf attraktiv zu gestalten, braucht es eine umfassende Neuzuschneidung pflegerischer Aufgaben. Andere Länder sind uns hier seit Jahren Meilen voraus“, so Sandra Postel. Pflegende Angehörige seien „unbezahlt und unverzichtbar“ – mit diesen Worten unterstrich Dr. Johannes Wimmer die gesellschaftliche Bedeutung häuslicher Pflegearbeit. Alicia Faridi ergänzte: „Wir müssen Strukturen schaffen, dass pflegende Angehörige weiter die Pflege übernehmen können, ohne dass sie finanzielle Herausforderungen haben oder auch in ein Burnout-Risiko kommen.“

Netzwerken beim Get-together

Die Veranstaltung fand in den TV-Studios der FOM Hochschule in Essen statt und wurde live gestreamt. Beim abschließenden Get-together hatten Studiopublikum und Talkgäste die Gelegenheit zum persönlichen Austausch und Vernetzen.

 

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