Nie lagen die Ausgaben für Weihnachtsgeschenke von Stuttgarterinnen und Stuttgarter höher – die angespannte wirtschaftspolitische Lage scheint dabei keine entscheidende Rolle zu spielen. Für sechs von zehn Befragten wirken sich die gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise nicht auf den Kauf von Weihnachtsgeschenken aus. Eine unsichere Jobperspektive hat einen noch geringeren Einfluss auf das Kaufverhalten der Stuttgarter Bürgerinnen und Bürger. Nur rund neun Prozent geben an, aufgrund der Sorge um die berufliche Zukunft weniger Geld für Weihnachtsgeschenke auszugeben. Die hohen Preise an der Zapfsäule sind immerhin für 25 Prozent ein Grund, sich beim Weihnachtsshopping einzuschränken.
Krisen wirken sich der Studie zufolge kaum aus
„Wir hätten erwartet, dass sich die aktuellen Krisen und Herausforderungen stärker auf die Kauflaune der Stuttgarterinnen und Stuttgarter auswirken“, sagt der wissenschaftliche Leiter der FOM Weihnachtsstudie, Prof. Dr. Oliver Gansser. „Möglicherweise hängt das damit zusammen, dass mit dem Weihnachtsfest der Wunsch nach Tradition und einem ritualisierten Familienerlebnis einhergeht.“
Das schenken die Menschen in Stuttgart
Zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken zählen auch 2022 Kleidung, Schuhe und Accessoires (46 Prozent), Bücher (45 Prozent) sowie Kosmetika und Parfums (44 Prozent). Für diese Produkte wird jedoch nicht das meiste Geld ausgegeben. Ganz vorne rangieren Ausgaben für Smartphones (130 Euro), Reisen und Freizeitaktivitäten (126 Euro) sowie Schmuck und Uhren (118 Euro).
Männer planen ihre Einkäufe später ein als Frauen
Ein Trend aus den Vorjahren setzt sich in 2022 fort: Männer planen ihre Weihnachtseinkäufe tendenziell später ein als Frauen. Die beliebteste Einkaufszeit liegt für beide Geschlechter in den ersten beiden Dezemberwochen (32 Prozent). Während Frauen jedoch vermehrt zwischen Oktober und November den Großteil ihrer Geschenke besorgen (14 Prozent), sind Männer auch in der letzten Woche vor Weihnachten (15 Prozent) noch auf Shoppingtour.