Benjamin Ruppert wird mit Sustainable Finance Award ausgezeichnet

Benjamin Ruppert (MItte) wurde mit dem Sustainable Finance Award ausgezeichnet. (Foto: privat)

Sustainable Finance Award: 1. Platz für FOM Master-Arbeit

„Es geht um die Zukunft unseres Planeten"

14.12.2022 | Stuttgart

Seit Jahren beschäftigt sich der Stuttgarter FOM Student Benjamin Ruppert mit dem Zusammenhang zwischen der Finanzwirtschaft und Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungsaspekten. In seiner Master-Thesis im FOM Studiengang „Finance & Accounting“ untersuchte der 35-Jährige deshalb die Nachhaltigkeit im Asset Management in Deutschland. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Thesis wurde kürzlich als beste Master-Arbeit für eine nachhaltige Finanzwirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit dem Sustainable Finance Award ausgezeichnet.

Einige Tage nach der Preisverleihung ist die Freude über das Erreichte bei Benjamin Ruppert noch immer präsent: „Ich arbeite in Vollzeit und studiere berufsbegleitend – die Auszeichnung hat mich deshalb besonders stolz gemacht und ist eine schöne Anerkennung.“ Das gilt besonders, weil die Konkurrenz groß war. Es gab Einreichungen von Absolventinnen und Absolventen einiger der besten Universitäten aus dem deutschsprachigen Raum: „Für mich ist das ein Beleg für die erstklassige akademische Ausbildung an der FOM“, resümiert Ruppert.

 

Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft

In seiner Thesis beschäftigt sich der FOM Student mit dem Shareholder Engagement im Kontext einer nachhaltigen Finanzwirtschaft. Dazu untersucht er, wie Vermögensverwalter in Deutschland eine Transformation im Sinne der Klimaziele durch Projekte und Investitionen beschleunigen können. Es geht also um die Einflussmöglichkeiten von Fonds- und Assetmanagern bei der nachhaltigen strategischen Ausrichtung von Unternehmen. Für Ruppert ist das Thema nicht nur von wissenschaftlichem Interesse: „Ich bin davon überzeugt, dass nur mit Unterstützung des Kapitalmarkts die rechtzeitige Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft und die Erreichung des 1,5-Grad-Ziels von Paris gelingen kann.“

 

Bankkaufmann von der Pike auf gelernt

Ruppert weiß, wovon er spricht. Beruflich ist er selbst seit mehr als zehn Jahren für die Commerzbank AG tätig. Den Job hat der gelernte Bankkaufmann „von der Pike auf gelernt“. Seit diesem Jahr arbeitet er als Senior Anlagemanager im Wealth Management, berät dort vor allem vermögende Kunden hinsichtlich ihrer Wertpapierstrategie. „Es sind viele komplexe Kunden mit anspruchsvollen Kapital- und Anlagestrategien, die allein aufgrund ihrer Biografien interessant sind“, umschreibt er seinen neuen Tätigkeitsbereich. 

 

Ein Bachelor- und zwei Master-Studiengänge

Dass er in noch jungen Jahren dieses Jobangebot erhalten hat, liege auch in seinen Abschlüssen an der FOM begründet, die „einiges beschleunigt haben“, so der 35-Jährige. Nach einem Bachelor in „Betriebswirtschaft & Wirtschaftspsychologie“ und einem Master in „Finance & Accounting“ hängt er nun einen weiteren Master in „Taxation“ an: „Ich darf meine Kunden nicht zu Steuerthemen beraten, aber ich möchte mir mehr Expertise in diesem Bereich aneignen und noch besser ausgebildet sein“, begründet er die Entscheidung für ein zweites berufsbegleitendes Master-Studium. Eine Promotion hat er für die Zukunft bereits eingeplant. 

 

Argumente für eine Veränderung zum Positiven

Bereits jetzt verfasst Ruppert regelmäßig wissenschaftliche Arbeiten, die seinen Beruf und das Wissen aus dem Studium vereinen und sich vor allem mit Sustainable Finance auseinandersetzen: „Finanzakteure haben mit ihren Entscheidungen einen großen Einfluss auf Nachhaltigkeitsaspekte. Mit meinen Arbeiten kann ich Sachverhalte empirisch belegen und Argumente für eine Veränderung zum Positiven geben“, erklärt Ruppert. In der Bekämpfung des Klimawandels sieht er eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, bei der die Finanzbranche jedoch eine zentrale Rolle einnimmt: „Ohne den Kapitalmarkt geht es nicht. Diese Akteure müssen mitmachen.“ Das Ziel aller Bemühungen ist für den Stuttgarter FOM Studenten Benjamin Ruppert klar: „Die nachfolgenden Generationen sollen die gleichen Möglichkeiten haben wie die heutigen.“