ChatGPT: „Ich sehe nichts, was man verbieten sollte“
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Wie beeinflussen Megatrends unsere Arbeitswelt? (stock.adobe.com - WICHAI)
Interview: Wenn eine Entwicklung zum Umbruch wird
Ob Urbanisierung, Konnektivität oder Ökointelligenz: Megatrends sind mehr als nur Zukunftsvisionen – sie prägen bereits heute Wirtschaft und Gesellschaft. Was sind die aktuell wichtigsten Megatrends? Und wie können sich Berufstätige auf diese Entwicklungen vorbereiten? Darüber haben wir mit FOM Professor und Zukunftsforscher Dr. Stefan Tewes gesprochen.
Herr Professor Tewes, wann ist ein Trend ein Megatrend?
Prof. Dr. Stefan Tewes:
Im Unterschied zu ‚normalen“ Trends oder Hypes, die oft von medialen Aufmerksamkeitswellen leben, basieren Megatrends auf langfristigen gesellschaftlichen Dynamiken. Damit eine Entwicklung als Megatrend gilt, muss sie vier zentrale Merkmale erfüllen: Sie muss sich über Jahrzehnte erstrecken, nahezu alle Lebensbereiche durchdringen, weltweit wirken und sich aus vielen miteinander verflochtenen Subtrends zusammensetzen. Kurz gesagt: Es handelt sich bei einem Megatrend um einen tiefgreifenden, globalen Veränderungsprozess mit langjähriger Wirkung.
Wie lassen sich Megatrends erkennen? Gibt es dafür bestimmte wissenschaftliche Methoden oder Modelle?
Prof. Tewes: Megatrends lassen sich mit empirischer Zukunftsforschung identifizieren. Dabei werden qualitative Trendbeobachtungen, Big-Data-Analysen und Netzwerkanalysen mit Systemanalysen und qualitativer Forschung verknüpft. Besonders bewährt hat sich innerhalb der Trendforschung das PWLG Foresight Model: Dieses macht gesellschaftliche Veränderungen – in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Legitimation und Gemeinschaft – sichtbar und zeigt, wie diese miteinander zusammenhängen. Ziel ist, die Ergebnisse nicht nur theoretisch einzuordnen, sondern auch in konkrete strategische Handlungsfelder für Unternehmen zu übersetzen.
Mit dem Zukunftsinstitut haben Sie elf Megatrends identifiziert. Welche dieser Megatrends beeinflussen Ihrer Meinung nach unsere Wirtschaft und Arbeitswelt aktuell am meisten?
Prof. Tewes: Für mich stechen vor allem zwei Megatrends hervor: Konnektivität und Future of Work. Konnektivität ist weit mehr als technologische Infrastruktur: Sie bildet die Basis für eine vernetzte, datengetriebene und kollaborative Wirtschaft. In der Arbeitswelt 4.0 verschmelzen digitale Technologien, soziale Interaktionen und physische Systeme zu einem integrierten Wirkungsgefüge. Unternehmen müssen lernen, sich in dynamischen Ökosystemen zu bewegen, in denen Echtzeitdaten, hybride Schnittstellen und kooperative Strukturen den Takt angeben.
Parallel dazu beschreibt der Megatrend Future of Work den tiefgreifenden Wandel, wie wir Arbeit verstehen, organisieren und gestalten. Geprägt wird diese neue Arbeitswelt unter anderem von Remote Work, projektbasierter Kollaboration und KI-Assistenzsystemen. Und auch hier geht es nicht nur um Technik – Unternehmen sind zum Beispiel gefordert, neue Führungskulturen und Gesundheitskonzepte zu entwickeln.
Welcher Megatrend wird Ihrer Meinung nach aktuell noch unterschätzt – aber hat großes Zukunftspotenzial?
Prof. Tewes: Der Megatrend Wissenskultur. In unserer dynamischen Arbeitswelt ist kontinuierliches Lernen elementar. Es geht dabei nicht nur um Qualifikation, sondern um die Entwicklung einer lernorientierten Kultur, in der Wissen geteilt, reflektiert und neu geschaffen wird. Fähigkeiten wie lebenslanges Lernen, kritisches Denken und digitale Bildungskompetenz sind unerlässlich, um mit der Geschwindigkeit technologischer und gesellschaftlicher Veränderungen Schritt zu halten. Unternehmen, die eine Wissenskultur strategisch verankern, sichern sich ihre Innovationsfähigkeit und Zukunftskompetenz.
Stichwort Wissen: Ist die berufliche Weiterbildung in Zeiten tiefgreifender Megatrends also umso wertvoller?
Prof. Tewes: Auf jeden Fall – weil man so gezielt jene Future Skills trainieren kann, die wir in einer unsicheren, von Technologie und Wandel geprägten Arbeitswelt dringend brauchen. Dazu zählen systemisches Denken, digitale Souveränität, ethisches Urteilsvermögen, interdisziplinäre Problemlösung und die Fähigkeit, in komplexen, dynamischen Kontexten wirksam zu handeln. Weiterbildung auf akademischem Niveau vermittelt nicht nur Fachwissen, sondern auch die Fähigkeit zur Reflexion, zum Perspektivwechsel und zur strategischen Entscheidungsfindung. Sie befähigt Berufstätige, den Wandel in Unternehmen mitzugestalten, statt ihm ausgeliefert zu sein – und Organisationen zukunftsfest aufzustellen.
Die Fragen stellte Sissy Niemann.
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