Der erfolgreiche Abschluss ihres berufsbegleitenden Bachelor-Studiums „Betriebswirtschaft & Wirtschaftspsychologie“ passt zur Lebensphilosophie von Nadine Pohland: Was sie anpackt, tut sie mit Leidenschaft. Nach ihrem Realschulabschluss absolvierte die heute 30-Jährige zunächst eine Ausbildung zur Chemikantin bei BASF. Parallel engagierte sie sich im Unternehmen als Jugendvertreterin und Sicherheitsbeauftragte, betreute in ihrer Freizeit Ferienprogramme für Schülerinnen und Schüler und legte zeitgleich das Fachabitur ab. Nach diversen internen Weiterqualifizierungen mit Positionswechsel und der Übernahme von immer mehr Themengebieten war klar, dass in der energiegeladenen Frau großes Potential steckt. „Ich verfolge meine persönliche Entwicklung mit großem Engagement und bin sehr dankbar, von Beginn an diese Möglichkeiten im Unternehmen zu bekommen.“
Studium als Empowerment
Nadine Pohland erhielt von ihrem Arbeitgeber das Angebot einer persönlichen Weiterbildung. Sie wählte das berufsbegleitende Bachelor-Studium an der FOM in Mannheim. „Mir war es wichtig, zu 100 Prozent im Job weiterzuarbeiten und meine Kompetenzen im beruflichen Alltag zu nutzen.“ Bedeutet 37,5 Wochenstunden plus Vorlesungen und Lerneinheiten abends und an den Wochenenden. „Ich hatte Spaß an meinem Studium und empfand meine Study-Work-Life-Balance als wirklich gut“, erinnert sie sich. Ihr Studium sah sie als eine Art Empowerment.
Mit dem Rucksack allein durch Thailand
Vor Studienbeginn trat Nadine Pohland eine vierwöchige Rucksackreise allein durch Thailand an. „Diese Reise war sehr wichtig für meine Selbstreflexion und Entwicklung. Ich habe gemerkt, dass ich Dinge, die ich mir in den Kopf setze, schaffen kann.“ In ihrem derzeitigen Job als Referentin für Prozessoptimierung & Changemanagement bei BASF konnte sie schon während des Studiums Wissen aus dem Hörsaal im Arbeitsalltag anwenden. Inspiriert wurde sie beispielsweise zu einem Konzept für psychologische Sicherheit am Arbeitsplatz.
100 Seiten Bachelor-Thesis
Auch ihre Bachelor-Thesis gestaltete die engagierte Absolventin voller Leidenschaft und erforschte die „Effekte der OKR-Methode in Bezug auf Motivation, Autonomie, Kompetenzentwicklung und Transparenz bei der Verfolgung abteilungsspezifischer Jahresziele“. Mit einem Umfang von 100 Seiten geht die Abschlussarbeit weit über das Maß einer typischen Bachelor-Thesis hinaus. „Es war ein Prozess für mich, in dem ich mich entfalten konnte – ein Ausdruck meiner Kreativität“, erklärt die 30-Jährige. Auch inhaltlich überzeugte Nadine Pohland: Das Deutsche Institut für Ideen- und Innovationsmanagement zeichnete die FOM Absolventin in der Kategorie „Beste wissenschaftliche Arbeit“ mit dem 1. Platz beim Deutschen Ideenmanagement Preis 2023 aus. „Dies ist eine große Anerkennung für mich, die ich unter anderem den Menschen verdanke, die mein Potenzial erkannt, unterstützt und gefördert haben“, so die Preisträgerin. Gemeinsam mit ihrem Dozenten Professor Dr. Michael Gräf veröffentlichte sie ihre Ergebnisse zudem in der Publikationsreihe „Arbeitspapiere der FOM“.