Mit seiner Bachelor-Arbeit „Ansätze zur Nachbehandlung additiv gefertigter Bauteile aus Photopolymer durch den Einsatz nachhaltiger und anwendungsfreundlicher Reinigungsmedien unter Berücksichtigung der Materialverträglichkeit“ überzeugte Daniel Gick die Jury des VDI Bezirksverbandes Bayern Nordost. Dieser stiftet seit vergangenem Jahr einen Preis für herausragende Abschlussarbeiten auf ingenieurtechnischem Gebiet der FOM Nürnberg.
„Die Welt ein Stückchen besser gemacht“
Professor Dr. Tilko Dietert betreute die Arbeit von Daniel Gick und hob deren hohe technische und wissenschaftliche Relevanz für die additive Fertigung (3D-Druck) hervor. „Mit seiner Grundlagenforschung hat Daniel Gick die Welt ein Stückchen besser gemacht, indem er durch wissenschaftliche Experimente etliche Chemikalien herausfand, die nachhaltiger, weniger umweltschädlich und anwenderfreundlich sind.“ Bislang werden additiv gefertigte Bauteile aus Photopolymer (Kunstharz) händisch mit dem leicht brennbaren Medium Isopropanol gereinigt, um Harzüberschüsse abzutragen.
Beeindruckt von Gründlichkeit und Sorgfalt
„Für mich war wichtig, einen Mehrwert für die Umsetzung im industriellen Bereich herauszuarbeiten, also weniger Belastung für die Umwelt und weniger Gefährdung, auch für meine Mitarbeiter“, erklärte Daniel Gick bei der Preisverleihung. Der 35-Jährige aus Eggolsheim schloss im Herbst sein FOM Studium ab, das er berufsbegleitend zu seinem Job als Fachbereichsleiter für Oberflächentechnik bei dem Nürnberger Unternehmen CSC Jäklechemie absolvierte.
Der VDI-Preis kam für ihn überraschend, da er nicht wusste, dass sein Professor seine Bachelor-Arbeit eingereicht hatte. „Als er mich anrief und mir von der Auszeichnung berichtete, hatte ich gar keine Ahnung, wovon er sprach“, sagt Daniel Gick lachend. Beeindruckt von der Gründlichkeit und Sorgfalt der wissenschaftlichen Experimente seines Studenten, fügte Professor Dietert an: „Man muss bedenken, dass er mit einer kaufmännischen Ausbildung ins ingenieurwissenschaftliche Studium einstieg, sich aber so tief in die Chemie einarbeitete, dass er es durchaus mit so manchem studierten Chemiker aufnehmen kann.“