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Neben ihrem berufsbegleitenden Studium im Digitalen Live-Studium der FOM Hochschule ist Christiane Schmitt Henneke als selbstständige Tagesmutter tätig. (Foto: Privat)

Christiane Schmitt-Henneke startet mit 57 Jahren erneut durch

FOM Studium als Türöffner im sozialen Bereich

31.10.2023 | Köln

FOM Studentin Christiane Schmitt-Henneke ist gelernte Schreinerin, entscheidet sich nach mehrjähriger Berufserfahrung aber dazu, auf das soziale Feld umzusatteln. Praxiserfahrung sammelt sie durch ihre Tätigkeit als Erzieherin in einer Kita und als selbstständige Tagesmutter. Doch auch mit 57 Jahren will sich Schmitt-Henneke noch weiterbilden und studiert berufsbegleitend „Soziale Arbeit (B.A.)“ im Digitalen Live-Studium der FOM Hochschule. Ihr Ziel: Sie möchte Berufspraxis mit theoretisch fundiertem Wissen verknüpfen können und mit einem akademischen Abschluss ihre Expertise im sozialen Bereich unterstreichen. 

Ein Studium mit 57 Jahren? Für manche undenkbar, nicht so für Christiane Schmitt-Henneke. Die Entscheidung, sich mit über 50 Jahren für das Bachelor-Studium „Soziale Arbeit“ an der FOM anzumelden, wird von ihrem Umfeld unterschiedlich aufgenommen. Schmitt-Henneke erinnert sich: „Meine Söhne haben mich angeguckt und gesagt ‚Ach Mama, was soll das denn jetzt schon wieder? Das ist doch nicht nötig. Stress‘ dich nicht so‘. Von meinem restlichen Umfeld habe ich, neben anfänglichem Erstaunen, viel Zuspruch erhalten. Man traut mir diesen doch eher ungewöhnlichen Schritt zu.“ Ungewöhnlich ist in dieser Hinsicht nicht nur ihr später Studieneinstieg. Dass Schmitt-Henneke heute im sozialen Bereich tätig ist, mag ebenso überraschend sein, denn ihr Weg führt sie zunächst ins Handwerk.

 

Der etwas andere Einstieg ins soziale Feld

Als Schmitt-Henneke ihren Schulabschluss macht, ist es für Frauen eher unüblich eine Lehre im Handwerk zu absolvieren. Dennoch entscheidet sie sich für eine Ausbildung zur Schreinerin, begeistert sich aber schon früh für ein soziales Projekt in ihrem Betrieb. Sie arbeitet dort eng mit Arbeitslosen und Menschen mit Handicap zusammen, kommt auch in Kontakt mit Drogenabhängigen. Kurz nach der Geburt ihrer beiden Söhne entscheidet sich die alleinerziehende Mutter jedoch dazu, aus dem Projekt auszutreten. Sie möchte sich von der mentalen Belastung, die mit der Arbeit verbunden ist, vorerst distanzieren.

 

Von der Schreinerin zur Erzieherin

Dem sozialen Bereich bleibt sie weiterhin treu und beginnt als Vertretungskraft in einem Kindergarten, in dem sie mehrere Jahre tätig ist. Mit der Zeit beschäftigt sich Schmitt-Henneke aus persönlichem Interesse heraus mit der Frage, wie Erziehung funktioniert. In der Kita bemerkt sie immer wieder, dass Eltern aktiv auf sie zugehen, wenn sie Beratung benötigen. Die Gespräche mit den Eltern, häufig zwischen Tür und Angel, liegen Schmitt-Henneke, neben der Arbeit mit den Kindern, sehr am Herzen. Umso mehr freut sie sich, als ihr das Thema „Tür-und-Angel-Gespräche“ in ihrem ersten Semester an der FOM Hochschule begegnet.

 

Mit dem FOM Studium bestehendes Wissen vertiefen

Inhaltlich weiß die 57-Jährige genau, was sie auf sozialer Ebene erreichen möchte. Was ihr fehlt, sind die passenden didaktischen Konzepte. Diese möchte sie mit dem Bachelor in „Soziale Arbeit“ an der FOM erhalten. „Durch das Studium lerne ich vor allem die Sachverhalte, mit denen ich während meiner bisherigen Arbeit im sozialen Bereich in Berührung gekommen bin, besser zu verbalisieren. Es hilft mir, auf eine wissenschaftliche Art und Weise zu verstehen, was ich mache und vor welchem Hintergrund meine Arbeit stattfindet.“

 

Vereinbarkeit von Beruf und Studium

Aktuell arbeitet die 57-Jährige tagsüber als selbstständige Tagesmutter, danach stehen Vorlesungen und Seminare im Digitalen Live-Studium an – meist bis spät abends. „Das ist an sich auch kein Problem, da die Inhalte alle spannend sind“, so Schmitt-Henneke. Anspruchsvoll sei da eher die Vor- und Nachbereitung der einzelnen Veranstaltungen. Doch gerade das Digitale Live-Studium an der FOM kommt ihr bei der Strukturierung von Alltag und Studium sehr zugute, sagt sie. Es hilft ihr, Selbstständigkeit und Studium unter einen Hut zu bekommen.

 

Und was bringt die Zukunft?

Für die Zeit nach ihrem Abschluss hat sich Schmitt-Henneke deshalb vorgenommen, ihr gelerntes Wissen praktisch anzuwenden, am liebsten weiterhin in Form einer selbstständigen Tätigkeit. „Ich möchte mich aktiv engagieren und noch ein paar Dinge im sozialen Bereich in Bewegung bringen“, sagt sie. Insbesondere die Mischung von Kindererziehung und Erwachsenenbildung reizt sie sehr. Sie ist davon überzeugt, dass ein Abschluss in „Soziale Arbeit“ für sie ein Türöffner sein kann und ihre Fachkompetenz im sozialen Bereich zusätzlich betont – gerade mit Hinblick auf ihre Selbstständigkeit wäre das für sie ideal.