Stephanie Kamphuis studiert Soziale Arbeit in Oberhausen.

Stephanie Kamphuis studiert den Bachelor-Studiengang "Soziale Arbeit". (Foto: Leandra Stampoulis/ FOM)

Neue Wege: Stephanie Kamphuis hat sich für ein Studium an der FOM entschieden

„Ich wollte was für mich machen“

26.07.2023 | Oberhausen

Mit einem Studium an der FOM Hochschule noch einmal das Leben völlig neu gestalten und sich den Berufswunsch erfüllen: Das hat sich Stephanie Kamphuis getraut und sie ist mehr als glücklich, diesen neuen Weg gewählt zu haben. Sie ist 46 Jahre, hat eine Tochter, einen Ehemann, einen Teilzeitjob und studiert berufsbegleitend den Bachelor-Studiengang  „Soziale Arbeit" an der FOM in Oberhausen. Wie sie das alles unter einen Hut bekommt und wieso sie beruflich jetzt noch einmal ganz neue Wege gehen will, hat sie uns erzählt.

Stephanie Kamphuis hat 26 Jahre ihres Berufslebens als Kauffrau beziehungsweise Betriebswirtin in einem Unternehmen gearbeitet. Doch innerlich wusste die Gladbeckerin schon lange, dass sie eigentlich in eine ganz andere berufliche Richtung gehen will: „Ich habe noch vor der Ausbildung Ferienfreizeiten für Kinder mitorganisiert. Damals hatte ich schon den Wunsch, irgendwann im sozialen Bereich zu arbeiten.“ Doch es kam alles anders: auf der Suche nach einem Praktikumsplatz wurde ihr eine Ausbildung angeboten. Der Haken: es war eine Ausbildung zur Bürokauffrau – ein Beruf, der reichlich wenig mit sozialer Arbeit zu tun hat.

 

Entscheidung für ein berufsbegleitendes Studium

„Damals wusste ich aber schon, dass ich nicht bis zur Rente diesem Beruf nachgehen will“, erinnert sich die 46-Jährige. Sie bildete sich immer wieder fort und machte unter anderem eine Ausbildung zum systemischen Coach. „Das Coachen hat mir Spaß gemacht und ich habe mich wieder neu entdeckt und mich an meinen eigentlichen Berufswunsch erinnert. Seitdem brannte der Wunsch in mir, neue Wege zu gehen.“ Als Umstrukturierungen in ihrem Unternehmen stattfanden, wusste sie, dass für sie die Zeit für etwas Neues gekommen war.


Stephanie Kamphuis verließ das Unternehmen und schaute sich nach Jobs im sozialen Bereich um. Was von vorneherein fest stand: Auf jeden Fall soll es parallel noch ein berufsbegleitendes Studium der Sozialen Arbeit sein. „Ich wollte Fachwissen in diesem Bereich erlangen und habe einfach für mich gespürt, dass ein Studium genau das Richtige für mich ist."

Von der FOM hatte sie durch mehrere Bekannte erfahren. Kurzerhand nutzte die 46-Jährige das Angebot der Studienberatung, um all ihre Fragen zu klären: „Das waren einige. Denn ich musste viel über den Ablauf erfahren, damit ich mir auch sicher sein konnte, dass ich alles organisiert kriege.“

 

Vereinbarkeit von Studium und Beruf

Sie führte außerdem lange Gespräche mit ihrem Ehemann und die erste Frage war: „Wie kriege ich das alles unter einen Hut? Wir haben dann eine Vereinbarung getroffen, dass wir ab sofort jeder 50 Prozent unserer Zeit in Kinderbetreuung und Haushalt stecken müssen. Das funktioniert. Ich war schon vor dem Studium gut organisiert, doch jetzt habe ich es glaube ich perfektioniert“, sagt Stephanie Kamphuis schmunzelnd.

Wichtig war ihr, dass sie das Studium in der Zeit stemmen kann, in der ihre achtjährige Tochter in der Schule ist. Das war dank der vielseitigen Zeitmodelle der FOM kein Problem und so studiert sie jetzt im Tagesstudium an zwei Tag in der Woche und an drei Tagen geht sie arbeiten. „Ich studiere gerne, deshalb sehe ich das Studium nicht als negative Belastung für meinen Alltag. Das Studium tut mir gut und das merken auch meine Familienmitglieder. Man muss für das Fach brennen, dann fällt einem auch das Lernen nicht so schwer.“ Zur reibungslosen Organisation ist ihr ein gut funktionierendes Netzwerk am wichtigsten. Dazu zählen nicht nur Freunde und Familie, sondern auch ein guter Arbeitgeber: „Unterstützung und Verständnis ist sehr wichtig.“

 

Ziele erreichen

Mittlerweile arbeitet Stephanie Kamphuis bei einem Arbeitsmarktdienstleister, der Beratungs- und Bildungsangebote für arbeitslose Menschen und besonders benachteiligte Zielgruppen anbietet. Dort ist sie als pädagogische Fachkraft noch vor ihrem Studienbeginn tätig geworden. Mittlerweile konnte sie als Teilzeitkraft eine leitende Position inkl. Personalführung und Praxisbezug übernehmen – ein Ziel, auf das sie mit dem Studium hinarbeiten wollte.

Während ihres FOM Studiums sind ihr unter anderem Lebens- und Berufserfahrung behilflich: „In unserem Jahrgang gibt es Studierende, die 19 oder auch 48 Jahre alt sind - eine bunte Mischung, die ich spannend finde und die die Diskussion in den Vorlesungen durchaus interessant macht. Dabei ergeben sich spannende Gespräche über die Motivation der „älteren Semester“ und so wurde ich schon einmal gefragt, warum ich mir ein Studium jetzt noch „antue“, erzählt Kamphuis mit einem Lächeln auf den Lippen. Die Antwort ist simpel: Sie hat ein Ziel im Kopf, brennt für das Fach, das sie studiert und ist so mutig, dass sie sich getraut hat, ihrem Traum einen Schritt näher zu kommen.