Personengruppe Shimon-Peres-Preis 2022

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (l.) würdigt das von FOM Professor Dr. Guy Katz ins Leben gerufene BIPA-Projekt. (Foto: DIZF/ Eyal Granith)

Erfolgreiches bayerisch-isrealisch-emiratisches Entrepeneurship

Studierende gewinnen mit BIPA den Shimon-Peres-Preis 2022

24.10.2022 | München

Prof. Dr. Guy Katz ist Mitgründer, die FOM Hochschule in München von Beginn an dabei: BIPA, das Bavaria Israel Partnership Accelerator Programm, hat den mit 10.000 Euro dotierten Shimon-Peres-Preis 2022 gewonnen. Außenministerin Annalena Baerbock verlieh Mitte Oktober die Auszeichnung an drei Vertreter des internationalen Konsortiums im Berliner Roten Rathaus.

„Sie schaffen Zukunft. Sie haben Mut für Neues. Sie stärken die völkerübergreifende Freundschaft, gehen lebensnahe Projekte an und leisten einen Beitrag für Frieden und Verständigung.“ Was junge israelische, bayerische und emiratische Young Professionals und Studentinnen und Studenten im Rahmen des BIPA machen, davon zeigte sich Außenministerin Baerbock tief beeindruckt. Bei ihrer Laudatio würdigte sie die kreativen Ideen und Lösungen auf die drängenden, insbesondere ökologischen, Fragen unserer Zeit. Als herausragende Beispiele nannte die Außenministerin nachhaltige technische Lösungen für moderne Bienenzucht, Softwarelösungen zur Früherkennung von Wald-Krankheiten sowie eine App zur Berechnung des CO2-Abdrucks von städtischen Mitarbeitern, die damit in Wettkämpfen gegeneinander antreten können.

 

Einzigartige Action-Learning-Erfahrung

Professor Guy Katz, der an der Münchner FOM Hochschule Internationales Management und Leadership lehrt, konnte bei der Preisverleihung in Berlin nicht anwesend sein, doch als Mitgründer der BIPA freute er sich sehr über die besondere Anerkennung durch das Auswärtige Amt und die Stiftung Deutsch-Israelisches Zukunftsforum. Vor elf Jahren präsentierte er auf einer Delegationsreise in seine Heimat Israel der damaligen bayerischen Wirtschaftsministerin Ilse Aigner die Idee zu BIPA. Die Ministerin war begeistert und sicherte finanzielle Unterstützung zu. „Ich wollte etwas auf die Beine stellen, bei dem die Leute wirklich zusammenarbeiten und Challenges lösen und sich nicht nur besuchen“, sagt Professor Katz, der seine Doktorarbeit über die deutsch-israelische Zusammenarbeit schrieb. Mehr als 230 Studentinnen und Studenten hätten seit 2015 diese einzigartige Action-Learning-Erfahrung gemacht und Challenges von mehr als 50 renommierten bayerischen und israelischen Unternehmen gelöst. Katz ist fest davon überzeugt, dass sich die Businesskulturen der drei Länder ergänzen. „Israelis sprudeln nur so vor Ideen und sind sehr kreativ. Deutsche können sehr gut strukturieren und ordnen. Und Emiratis haben von beiden etwas. Diese Dreierkombination bringt faszinierende Ergebnisse hervor“, so der Münchner Professor. Das Besondere an BIPA sei, dass es weltweit als Vorbild für reale interkulturelle Zusammenarbeit stehe. Viele weitere Programme seien schon daraus entstanden. 

 

„Der Glaube an das Gute in dieser Welt“

Der nach dem ehemaligen israelischen Staatspräsidenten und Friedensnobelpreisträger Shimon Peres benannte Preis wird seit 2017 an junge deutsche und israelische Fach- und Führungskräfte vergeben, die sich um die Ausgestaltung der deutsch-israelischen Beziehungen besonders verdient gemacht haben. Und genau das betonte Außenministerin Annalena Baerbock bei ihrer Rede noch einmal: „Dieser Preis steht für Erinnern – und zugleich für den Glauben an das Gute in dieser Welt. Dafür, gemeinsam das Leben zu feiern.“