Wie viel Geld geben die Menschen für Weihnachtsgeschenke aus? Das untersucht die FOM Weihnachtsstudie

Die FOM Weihnachtsstudie gibt alljährlich Aufschluss über die Weihnachtsausgaben der Menschen in Deutschland. (Grafik: FOM)

Weihnachtsstudie der FOM Hochschule

Kosten, Krieg und Krisen: Menschen in Bonn geben weniger für Geschenke aus

10.11.2022 | Bonn

Die Bonnerinnen und Bonner geben in diesem Jahr weniger Geld für Weihnachtsgeschenke aus – das geht aus der aktuellen, repräsentativen Weihnachtsstudie der FOM Hochschule hervor. Das Budget der Befragten liegt im Durchschnitt bei 488 Euro, 2021 waren es noch 543 Euro. 21 Prozent geben an, aufgrund höherer Lebensmittel- und Energiekosten die Ausgaben für Geschenke zu reduzieren. An der Befragung haben 774 Menschen in Bonn teilgenommen.

Nie lagen die Ausgaben für Weihnachtsgeschenke höher als im vergangenen Jahr. In 2022 möchten die Befragten ihre Liebsten allerdings weniger reich beschenken. Die angespannte wirtschaftspolitische Lage scheint dabei eine Rolle zu spielen. Für 21 Prozent wirken sich die gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise auf den Kauf von Weihnachtsgeschenken aus. Faktoren wie eine unsichere Jobperspektive und der Wegfall des 9-Euro-Tickets haben allerdings einen geringen Einfluss auf das Kaufverhalten der Bonnerinnen und Bonner. Nur 7 Prozent geben an, aufgrund der Sorge um die berufliche Zukunft oder den Wegfall des 9-Euro-Tickets weniger Geld für Weihnachtsgeschenke auszugeben. Die hohen Preise an der Zapfsäule sind hingegen für 18 Prozent ein Grund, sich beim Weihnachtsshopping einzuschränken.

Das schenken die Menschen in Bonn

Zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken zählen 2022 Bücher (50 Prozent), dicht gefolgt von Kleidung, Schuhen und Accessoires (49 Prozent) sowie Produkte aus dem Bereich Spielwaren und Gaming (46 Prozent). Für diese Produkte wird jedoch nicht das meiste Geld ausgegeben. Ganz vorne rangieren Smartphones (159 Euro), Reisen und Freizeitaktivitäten (139 Euro), elektronische Geräte (132 Euro), sowie Geldgeschenke (123 Euro).

Männer planen ihre Einkäufe später ein als Frauen

Ein Trend aus den Vorjahren setzt sich in 2022 fort: Männer planen ihre Weihnachtseinkäufe tendenziell später ein als Frauen. Die beliebteste Einkaufszeit liegt für beide Geschlechter in den ersten beiden Dezemberwochen (33 Prozent). Während Frauen jedoch vermehrt bereits zwischen Oktober und November den Großteil ihrer Geschenke besorgen (17 Prozent), sind Männer auch in der letzten Woche vor Weihnachten (15 Prozent) noch auf Shoppingtour. Insgesamt geben 24 Prozent der Befragten an, aufgrund von möglichen Lieferengpässen die Weihnachtseinkäufe früher zu tätigen als in den Vorjahren.

Online-Shopping beliebter als stationärer Handel

Bei den Einkaufsmöglichkeiten zeigt sich, dass der Onlinehandel bei der Besorgung von Weihnachtsgeschenken an erster Stelle steht. So geben 66 Prozent an, ihre Geschenke online zu bestellen, 60 Prozent wollen Weihnachtsgeschenke im stationären Handel erwerben. Eine untergeordnete Rolle kommt den Weihnachtsmärkten zu (20 Prozent).

Über die Studie

Unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Oliver Gansser vom ifes Institut für Empirie & Statistik der FOM Hochschule befragten im Herbst 2022 Studierende der FOM 774 Menschen in Bonn sowie bundesweit mehr als 35.300 Menschen in persönlichen Interviews (telefonisch und Face-to-Face), quotiert nach Geschlecht und Alter.