Rednerinnen und Redner beim Augsburger FOM Frauen-Forum 2022

Beim Augsburger FOM Frauen-Forum gibt es aktuelle Tipps und die Möglichkeit zum Netzwerken. (Foto: Christian Strohmayr)

7. FOM Frauen-Forum in Augsburg

Das Erfolgsrezept starker Frauen in Führungspositionen

23.11.2022 | Augsburg

Vorbilder, Mentoren, Unterstützung aus dem eigenen Umfeld, Mut und Lust auf Verantwortung: Diese Attribute braucht es nach Erfahrung junger weiblicher Führungskräfte für den Aufstieg im Job. Das war nur ein Ergebnis des 7. FOM Frauen-Forum, veranstaltet von der FOM Hochschule in Augsburg und der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH.

Rund 80 Teilnehmende - darunter auch einige Männer - waren in die Räumlichkeiten der AOK in Bayern gekommen, um mehr über das Thema Frauen und Führungspositionen zu erfahren. Die Belegschaftsstruktur des Gastgebers lieferte den passenden Einstieg in die Materie. Denn wie Alfred Heigl, Direktor der AOK Bayern Direktion Augsburg, berichtete, sind 70 Prozent seiner Mitarbeiter weiblich, doch nur ein kleiner Teil in Führungspositionen. „Da ist noch ein langer Weg zu gehen“, lautete sein Fazit. Dass es die Anstrengungen und Mühen wert sind, alteingesessene Strukturen und Rollenmodelle aufzubrechen, machte Prof. Dr. Dr. Christian Hiendl, FOM Dozent für Gesundheitswissenschaften, mit seinem Vortrag „Die Gesundheit ist weiblich – Herausforderungen und Chancen“ deutlich.

 

Vorbilder, Mut und ein gutes Netzwerk

Designerin Laura Marwede, die bei der örtlichen Digitalagentur Team23 GmbH ein Team von 15 Personen leitet, begeisterte mit ihrem Vortrag „Agile Führung - das richtige Tool für jedes Team und jede Führungskraft“. Typische Werkzeuge, wie aufrichtige Kommunikation, wendet auch FOM Dozentin Dr. Verena Hofmann an, die in der Podiumsdiskussion Einblicke in das Zusammenspiel ihres Privat- und Berufslebens gab. So hatte sie zur Veranstaltung auch ihren Nachwuchs im Kinderwagen mitgebracht. „Die Unterstützung aus dem eigenen Umfeld ist sehr wichtig“, erklärte sie, denn nur so seien Beruf, Familie und Kinder unter einen Hut zu bringen.

 

„Mir fehlen einfach die Bewerberinnen“

Auf die Wichtigkeit von Vorbildern und Mentoren wies Rechtsanwältin Dr. Katharina Ernicke hin, die mit ihrem Vater und ihren drei Brüdern eine Kanzlei führt. Den Wunsch nach mehr Mut äußerte Susanne Arnold, Pflegedirektorin am Universitätsklinikum Augsburg. Seit einiger Zeit beobachtet sie, dass das Streben nach Führungspositionen und Verantwortung bei vielen Mitarbeiterinnen nachlasse - quer durch alle Altersklassen. Sie würde gerne mehr Frauen in Führungspositionen einstellen, „doch mir fehlen einfach die Bewerberinnen“, erläuterte sie. Ihr Wunsch, dass „die Arbeitswelt bunter und offener wird, insbesondere im Hinblick auf flexiblere Arbeitsmodelle“ erhielt großen Zuspruch aus dem Publikum.