Weihnachtsstudie der FOM Hochschule
Trotz Kosten, Krieg und Krisen: Menschen in Wuppertal sparen nicht an Geschenken
Die Kosten steigen in allen Lebensbereichen – dennoch möchte sich die Mehrheit der Menschen in Wuppertal in diesem Jahr nicht bei den Ausgaben für Weihnachtsgeschenke einschränken. Nur rund ein Viertel gibt an, aufgrund höherer Kosten für Energie und Lebensmittel das Budget für Geschenke zu reduzieren. Das geht aus der aktuellen Weihnachtsstudie der FOM Hochschule hervor. Danach wollen die Befragten im Durchschnitt rund 536 Euro ausgeben, das sind sogar knapp 60 Euro mehr als im letzten Jahr. An der Befragung haben 1.071 Menschen teilgenommen.
Nie lagen die Ausgaben für Weihnachtsgeschenke der Menschen in Wuppertal höher – die angespannte wirtschaftspolitische Lage scheint dabei keine entscheidende Rolle zu spielen. Für 65 Prozent bzw. 66 Prozent der Befragten wirken sich die gestiegenen Energie- bzw. Lebensmittelpreise nicht auf den Kauf von Weihnachtsgeschenken aus. Eine unsichere Jobperspektive und gestiegene Benzinpreise haben einen noch geringeren Einfluss auf das Kaufverhalten der Wuppertaler Bürgerinnen und Bürger. Nur rund sieben Prozent geben an, aufgrund der Sorge um die berufliche Zukunft weniger Geld für Weihnachtsgeschenke auszugeben. Die hohen Preise an der Zapfsäule sind für 19 Prozent ein Grund, sich beim Weihnachtsshopping einzuschränken.
Krisen wirken sich der Studie zufolge kaum aus
„Wir hätten erwartet, dass sich die aktuellen Krisen und Herausforderungen stärker auf die Kauflaune der Wuppertalerinnen und Wuppertaler auswirken“, sagt der wissenschaftliche Leiter der FOM Weihnachtsstudie, Prof. Dr. Oliver Gansser. „Möglicherweise hängt das damit zusammen, dass mit dem Weihnachtsfest der Wunsch nach Tradition und einem ritualisierten Familienerlebnis einhergeht.“
Das schenken die Menschen in Wuppertal
Zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken zählen 2022 Bücher (50 Prozent), Kleidung, Schuhe und Accessoires (49 Prozent) sowie Kosmetika und Parfums (47 Prozent). Für diese Produkte wird jedoch nicht das meiste Geld ausgegeben. Ganz vorne rangieren Ausgaben für Schmuck und Uhren (rund 167 Euro), Geldschenke (rund 124 Euro), Smartphones (115 Euro) sowie weitere elektronische Geräte (113 Euro).
Männer planen ihre Einkäufe später ein als Frauen
Ein Trend aus den Vorjahren setzt sich in 2022 fort: Männer planen ihre Weihnachtseinkäufe tendenziell später ein als Frauen. Die beliebteste Einkaufszeit liegt für beide Geschlechter in den ersten beiden Dezemberwochen (37 Prozent). Während Frauen jedoch bereits vermehrt in den Monaten Oktober und November einen Großteil ihrer Geschenke besorgen (17 Prozent), sind 12 Prozent der Männer auch in der Woche vor Weihnachten noch auf Shoppingtour.
Online-Shopping beliebter als Einkauf im Geschäft
Bei den Einkaufsmöglichkeiten zeigt sich, dass der Online-Handel bei der Besorgung von Weihnachtsgeschenken an erster Stelle steht. So geben 64 Prozent an, das Shoppen im Internet als wichtig zu empfinden, 63 Prozent wollen Weihnachtsgeschenke im stationären Handel erwerben. Eine untergeordnete Rolle kommt den Weihnachtsmärkten zu (16 Prozent).
Zur Studie
Unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Oliver Gansser vom ifes Institut für Empirie & Statistik der FOM Hochschule befragten im Herbst 2022 Studierende der FOM 1.071 Menschen in Wuppertal sowie bundesweit mehr als 35.300 Menschen in persönlichen Interviews (telefonisch und Face-to-Face), quotiert nach Geschlecht und Alter.
Die komplette Umfrage zum Download finden Sie unter ifes Forschungsprojekte.