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Weihnachtsstudie der FOM Hochschule

Trotz Kosten, Krieg und Krisen: Berlinerinnen und Berliner sparen nicht an Geschenken

Die Kosten für Energie, Lebensmittel und Benzin steigen – dennoch möchte sich die Mehrheit der Menschen in Berlin in diesem Jahr nicht bei den Ausgaben für Weihnachtsgeschenke einschränken. Nur jeder Dritte gibt an, aufgrund höherer Lebenshaltungskosten das Budget für Geschenke zu reduzieren. Das geht aus der aktuellen Weihnachtsstudie der FOM Hochschule hervor. Danach wollen die Befragten im Durchschnitt 551 Euro ausgeben, das sind sogar 100 Euro mehr als im letzten Jahr. An der Befragung haben rund 800 Menschen teilgenommen.

10.11.2022 | Berlin

Nie lagen die Ausgaben für Weihnachtsgeschenke von Berlinerinnen und Berlinern höher – die angespannte wirtschaftspolitische Lage scheint dabei keine entscheidende Rolle zu spielen. Für sechs von zehn Befragten wirken sich die gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise nicht auf den Kauf von Weihnachtsgeschenken aus. Eine unsichere Jobperspektive und gestiegene Benzinpreise haben einen noch geringeren Einfluss auf das Kaufverhalten der Berliner Bürgerinnen und Bürger. Nur zehn Prozent geben an, aufgrund der Sorge um die berufliche Zukunft weniger Geld für Weihnachtsgeschenke auszugeben. Die hohen Preise an der Zapfsäule sind für 21 Prozent ein Grund, sich beim Weihnachtsshopping einzuschränken.

Krisen wirken sich der Studie zufolge kaum aus

„Wir hätten erwartet, dass sich die aktuellen Krisen und Herausforderungen stärker auf die Kauflaune der Berlinerinnen und Berliner auswirken“, sagt der wissenschaftliche Leiter der FOM Weihnachtsstudie, Prof. Dr. Oliver Gansser. „Möglicherweise hängt das damit zusammen, dass mit dem Weihnachtsfest der Wunsch nach Tradition und einem ritualisierten Familienerlebnis einhergeht.“

Das schenken die Menschen in Berlin

Zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken zählen auch 2022 Bücher (50 Prozent), Kosmetika und Parfums (46 Prozent) sowie Kleidung, Schuhe und Accessoires (41 Prozent). Für diese Produkte wird jedoch nicht das meiste Geld ausgegeben. Ganz vorne rangieren Schmuck und Uhren (175 Euro), Smartphones (146 Euro), Reisen und Freizeitaktivitäten (143 Euro) sowie weitere elektronische Geräte (131 Euro).

Männer planen ihre Einkäufe später ein als Frauen

Ein Trend aus den Vorjahren setzt sich in 2022 fort: Männer planen ihre Weihnachtseinkäufe tendenziell später ein als Frauen. Die beliebteste Einkaufszeit liegt für beide Geschlechter in den ersten beiden Dezemberwochen (31 Prozent). Während Frauen jedoch vermehrt zwischen Oktober und November den Großteil ihrer Geschenke besorgen (14 Prozent), sind Männer auch in der letzten Woche vor Weihnachten (15 Prozent) noch auf Shoppingtour.

Was und wie viel geben die Menschen für Weihnachtsgeschenke aus? Das untersucht die FOM Weihnachtsstudie. (Grafik: FOM)

Stationärer Handel beliebter als Online-Shopping

Bei den Einkaufsmöglichkeiten zeigt sich erneut, dass der stationäre Handel bei der Besorgung von Weihnachtsgeschenken wie im Vorjahr knapp an erster Stelle steht. So geben 68 Prozent an, das Shoppen im stationären Handel als wichtig zu empfinden, 66 Prozent wollen Weihnachtsgeschenke online erwerben. Eine untergeordnete Rolle kommt den Weihnachtsmärkten zu (20 Prozent).

Zur Studie

Unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Oliver Gansser vom ifes Institut für Empirie & Statistik der FOM Hochschule befragten im Herbst 2022 Studierende der FOM 804 Menschen in Berlin sowie bundesweit mehr als 35.300 Menschen in persönlichen Interviews (telefonisch und Face-to-Face), quotiert nach Geschlecht und Alter.

 

Die komplette Umfrage zum Download finden Sie unter ifes Forschungsprojekte.