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Weihnachtsstudie der FOM Hochschule

Trotz Kosten, Krieg und Krisen: Aachenerinnen und Aachener sparen nicht an Geschenken

Die Kosten für Energie, Lebensmittel und Benzin steigen – dennoch möchte sich die Mehrheit der Menschen in Aachen in diesem Jahr nicht bei den Ausgaben für Weihnachtsgeschenke einschränken. Nur jeder Dritte gibt an, aufgrund höherer Lebenshaltungskosten das Budget für Geschenke zu reduzieren. Das geht aus der aktuellen Weihnachtsstudie der FOM Hochschule hervor. Danach wollen die Befragten im Durchschnitt rund 570 Euro ausgeben, das sind knapp 100 Euro mehr als im letzten Jahr. An der Befragung haben rund 300 Menschen teilgenommen.

10.11.2022 | Aachen

Nie lagen die Ausgaben für Weihnachtsgeschenke von Aachenerinnen und Aachenern höher – die angespannte wirtschaftspolitische Lage scheint dabei keine entscheidende Rolle zu spielen. Für sechs von zehn Befragten wirken sich die gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise nicht auf den Kauf von Weihnachtsgeschenken aus. Eine unsichere Jobperspektive und gestiegene Benzinpreise haben einen noch geringeren Einfluss auf das Kaufverhalten der Aachener Bürgerinnen und Bürger. Nur rund fünf Prozent geben an, aufgrund der Sorge um die berufliche Zukunft weniger Geld für Weihnachtsgeschenke auszugeben. Die hohen Preise an der Zapfsäule sind für immerhin 26 Prozent ein Grund, sich beim Weihnachtsshopping einzuschränken.

Krisen wirken sich der Studie zufolge kaum aus

„Wir hätten erwartet, dass sich die aktuellen Krisen und Herausforderungen stärker auf die Kauflaune der Stuttgarterinnen und Stuttgarter auswirken“, sagt der wissenschaftliche Leiter der FOM Weihnachtsstudie, Prof. Dr. Oliver Gansser. „Möglicherweise hängt das damit zusammen, dass mit dem Weihnachtsfest der Wunsch nach Tradition und einem ritualisierten Familienerlebnis einhergeht.“

Das schenken die Menschen in Aachen

Zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken zählen auch 2022 Kosmetika und Parfums (53 Prozent), Kleidung, Schuhe und Accessoires (51 Prozent) sowie Schmuck und Uhren (44 Prozent). Für diese Produkte wird jedoch nicht das meiste Geld ausgegeben. Ganz vorne rangieren Ausgaben für Reisen/Freizeitaktivitäten (rund 200 Euro), Smartphones (123 Euro), sowie weitere elektronische Geräte (rund 120 Euro).

Männer planen ihre Einkäufe später ein als Frauen

Ein Trend aus den Vorjahren setzt sich in 2022 fort: Männer planen ihre Weihnachtseinkäufe tendenziell später ein als Frauen. Die beliebteste Einkaufszeit liegt für beide Geschlechter in den ersten beiden Dezemberwochen (39 Prozent). Während Frauen jedoch vermehrt in den ersten beiden Dezemberwochen den Großteil ihrer Geschenke besorgen (24 Prozent), sind 10 Prozent der Männer auch in der Woche vor Weihnachten sowie am Heiligabend selbst (5 Prozent) noch auf Shoppingtour.

 

Was und wie viel geben die Menschen für Weihnachtsgeschenke aus? Das untersucht die FOM Weihnachtsstudie. (Grafik: FOM)

Online-Shopping beliebter als Einkauf im Geschäft

Bei den Einkaufsmöglichkeiten zeigt sich erneut, dass der Online-Handel bei der Besorgung von Weihnachtsgeschenken an erster Stelle steht. So geben nur 59 Prozent an, das Shoppen im stationären Handel als wichtig zu empfinden, 65 Prozent wollen Weihnachtsgeschenke online erwerben. Eine untergeordnete Rolle kommt den Weihnachtsmärkten zu (18 Prozent).

Zur Studie

Unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Oliver Gansser vom ifes Institut für Empirie & Statistik der FOM Hochschule befragten im Herbst 2022 Studierende der FOM 313 Menschen in Aachen sowie bundesweit mehr als 35.300 Menschen in persönlichen Interviews (telefonisch und Face-to-Face), quotiert nach Geschlecht und Alter.

 

 

Die komplette Umfrage zum Download finden Sie unter ifes Forschungsprojekte.