Weihnachtsstudie der FOM Hochschule
Kosten, Krieg und Krisen: Menschen in Frankfurt geben weniger für Geschenke aus
Die Frankfurterinnen und Frankfurter geben in diesem Jahr weniger Geld für Weihnachtsgeschenke aus – das geht aus der aktuellen Weihnachtsstudie der FOM Hochschule hervor. Das Budget der Befragten liegt im Durchschnitt bei 532 Euro, 2021 waren es noch 635 Euro. 28 Prozent geben an, aufgrund höherer Energiekosten die Ausgaben für Geschenke zu reduzieren.
Nie lagen die Ausgaben für Weihnachtsgeschenke höher als im vergangenen Jahr. In 2022 möchten die Befragten ihre Liebsten allerdings weniger reich beschenken. Für 28 bzw. 29 Prozent wirken sich die gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise auf den Kauf von Weihnachtsgeschenken aus. Faktoren wie eine unsichere Jobperspektive und der Wegfall des 9-Euro-Tickets haben allerdings einen geringen Einfluss auf das Kaufverhalten der Frankfurterinnen und Frankfurter. Nur 17, bzw. 14 Prozent geben an, aufgrund der Sorge um die berufliche Zukunft oder den Wegfall des 9-Euro-Tickets weniger Geld für Weihnachtsgeschenke auszugeben. Die hohen Preise an der Zapfsäule sind hingegen für 23 Prozent ein Grund, sich beim Weihnachtsshopping einzuschränken.
Das schenken die Menschen in Frankfurt
Zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken zählen 2022 Kosmetika und Parfums (55 Prozent), Bücher (54 Prozent) sowie Kleidung, Schuhe und Accessoires (51 Prozent). Für diese Produkte wird jedoch nicht das meiste Geld ausgegeben. Ganz vorne rangieren Smartphones (178 Euro), elektronische Geräte (141 Euro), Geldschenke (138 Euro), sowie Reisen und Freizeitaktivitäten (123 Euro).
Männer planen ihre Einkäufe später ein als Frauen
Ein Trend aus den Vorjahren setzt sich in 2022 fort: Männer planen ihre Weihnachtseinkäufe tendenziell später ein als Frauen. Die beliebteste Einkaufszeit liegt für beide Geschlechter in den ersten beiden Dezemberwochen (31 Prozent). Während Frauen jedoch vermehrt zwischen Oktober und November den Großteil ihrer Geschenke besorgen (15 Prozent), sind Männer auch in der letzten Woche vor Weihnachten (16 Prozent) noch auf Shoppingtour.
Stationärer Handel beliebter als Online-Shopping
Bei den Einkaufsmöglichkeiten zeigt sich, dass der stationäre Handel bei der Besorgung von Weihnachtsgeschenken deutlich an erster Stelle steht. So geben 66 Prozent an, das Shoppen im stationären Handel als wichtig zu empfinden, 58 Prozent wollen Weihnachtsgeschenke online erwerben. Eine untergeordnete Rolle kommt den Weihnachtsmärkten zu (22 Prozent).
Zur Studie
Unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Oliver Gansser vom ifes Institut für Empirie & Statistik der FOM Hochschule befragten im Herbst 2022 Studierende der FOM bundesweit mehr als 35.300 Menschen in persönlichen Interviews (telefonisch und Face-to-Face), quotiert nach Geschlecht und Alter.
Die komplette Umfrage zum Download finden Sie unter ifes Forschungsprojekte.