„Robo-Advisors“ verändern Anlageberatung
„Digitalisierung im Finanzsektor erfordert politische Verankerung im Regierungsprogramm“

Die Digitalisierung hält weiter Einzug in den Finanzsektor: Während manche Anlagemodelle noch auf Datennutzung setzen, um Portfolios an das Kundenprofil anzupassen, verwalten sogenannte „Robo-Advisors“ auf Basis von Algorithmen schon ganze Investmentfonds. Marcel Supernok LL.M., Produktmanager im Kompetenzcenter für Vertriebs- und Produktregulatorik der Deka Bank, diskutierte in einer Veranstaltung des KompetenzCentrums für Wirtschaftsrecht (KCW) der FOM Hochschule rechtliche und regulatorische Anforderungen.

Als Voraussetzungen für den digitalen Wandel in der Anlageberatung sieht der Experte die Schaffung notwendiger Infrastruktur und die Ausbildung neuer Fachkräfte.
Aus politischer Sicht sei darüber hinaus eine nachhaltige politische Verankerung der Digitalisierung im Regierungsprogramm notwendig. So könnten die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zur Realisierung des digitalen Wandels im Finanzsektor geschaffen werden. Das birgt laut Supernok Chancen – eine Kostenreduktion, vereinfachten Zugang zum Kapitalmarkt und erhöhte Transparenz.

Der Experte betonte, dass die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen die Digitalisierung im Finanzsektor nicht nur notwendig, sondern zugleich zu einem elementaren Erfolgsfaktor für Gesetzgeber, Emittenten und im Besonderen für internationale Endkunden sowie die Wirtschaftsräume machen.